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Proberaum I [Demo]

by 6 Gramm Caratillo

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1.
Ich hab’ mich heut’ intim rasiert Nur in der Mitte steh’n noch Härchen Eigentlich soll’s ein Iro sein Für mein Punker-Mädchen Doch irgendwie sieht’s anders aus Das kann doch wohl nicht sein Ich seh’ aus wie der Führer Zwischen meinen Bein’ Kein – Sex – Kein Sex für Nazis! Kein – Sex – Kein Sex für Nazis! Irritiert schau ich ihn an Er beginnt sich zu bewegen Diese Nazi-Erektion Macht mich doch leicht verlegen »Besorg mir einen Schäferhund!«, Blökt mein Pimmel mich nun an Du kannst mich mal am Ärschchen lecken, Der Bart, der bleibt nicht dran! Kein – Sex – Kein Sex für Nazis! Kein – Sex – Kein Sex für Nazis! Ich greif’ nach dem Rasierer Schniedel-Hitler bekommt’s mit Will ihn schnell ergreifen Doch er versteckt sich in mei’m Schritt So kenn’ ich sie, die Nazischweine Kleine Pimmel, große Fressen Ich zerr’ ihn raus und mach schnippschnapp Penis-Adolf ist vergessen Kein – Sex – Kein Sex für Nazis! Kleine – Pimmel – Nazis ham’ sehr kleine Pimmel 10 Zentimeter, 9 Zentimeter 8 Zentimeter, 7 Zentimeter 6 Zentimeter, 5 Zentimeter 4 Zentimeter, 3 Zentimeter So klein ist ein Nazi-Pimmel So klein ist ein Nazi-Pimmel So klein ist ein Nazi-Pimmel So klein ist ein Nazi-Pimmel
2.
Mittelmeer 02:21
Guten Tag, Herr Seehofer, Ich hätt’ mal ein, zwei Fragen Sie könn’ mir sicher helfen Und mir die Antwort sagen Wir leben hier im Wohlstand Uns geht’s so richtig gut Verkaufen Autos, Waffen Der Afrikaner uns sein Blut Das Mittelmeer wird zum Massengrab Unsre Grenzen bleiben dicht Wir klau’n Euch Eure Rohstoffe Doch Euch, Euch woll’n wir nicht Die Kleidung gibt’s schön billig Der Tisch ist reich gedeckt Fliegen ist nicht teuer Und ab und an gibt’s auch mal Sekt Für schicke Treffen unsrer Führer Da haben wir viel Geld Seenotrettung ist zu teuer Scheiß auf die Dritte Welt Das Mittelmeer wird zum Massengrab Unsre Grenzen bleiben dicht Wir klau’n Euch Eure Rohstoffe Doch Euch, Euch woll’n wir nicht Und jetzt frag ich Sie, Herr Seehofer, Was läuft bei uns verkehrt? Unsre Waffen morden überall Worum sich keiner schert Liegt’s vielleicht an Ihnen Und Ihrer Politik Dass Empathie und Mitgefühl Draufgeh’n im Ego-Schlick? Europa begeht Massenmord Ein hässliches Gesicht Wir sollten uns was schämen Doch unsre Grenzen bleiben dicht Öffnet die Grenzen Sie sollen gerne kommen Nehmen, was ihnen gehört Was wir ihnen genommen Leben für alle, Freiheit für die Welt Ich scheiße auf Europa Ich scheiß auf Euer Geld Refugees are welcome! Refugees are welcome! Refugees are welcome! Refugees are welcome here!
3.
1. Mai 02:27
Ich stehe links am Rand Und schau dem Treiben zu Die Demo ist vorbei Die Nacht bricht langsam an Auf der Bühne spielt ’ne Band Davor wird wild getanzt Die Wut der Demonstranten Friedlich und doch spürbar Plötzlich steh’n sie da Links und rechts nur Helme Und einer auf der Bühne Schwingt den Schlagstock, provoziert Idioten gibt es hüben Doch drüben noch viel mehr Keine eig’ne Meinung Aber ’nen Befehl Eskalation geglückt Flaschen fliegen durch die Luft Kurz darauf das Pfefferspray Die nächste Show beginnt Von hinten stößt mich einer Er brüllt mir ins Gesicht »Was hab’ ich denn gemacht?« Interessiert ihn nicht »Zu dir komm’ ich noch mal«, Droht er mit Schaum vorm Mund Sein Truppenführer hört’s Und zieht ihn weg von mir Idioten gibt es hüben Doch drüben noch viel mehr Keine eig’ne Meinung Aber ’nen Befehl Ein beißender Schmerz Jetzt steh’ ich mittendrin Sollte ich nach Hause geh’n? Oder sehen was passiert? Irgendwann tu’s dann auch ich Ich ließ mich provozier’n Die Flasche fliegt im Bogen Die Nacht endet im Knast Zehn Monate Zwangsarbeit Vorstrafe obendrein Das Resultat von einer Nacht In der ich euch aufsaß Idioten gibt es hüben Doch drüben noch viel mehr Keine eig’ne Meinung Aber ’nen Befehl
4.
Steine fliegen durch die Scheiben ’Ne Gruppe Schläger dringt ins Haus hinein Und sie verprügeln diesen Mann Den sah man danach hier niemals mehr Kein Defekt! Es war ein Anschlag, Der die Bahn aus den Gleisen hob Die armen Menschen dieser Stadt, sie schau’n nach oben Und sie fragen sich, wo ihr Rächer denn nur bleibt Doch in Gotham regiert der Joker Und Bruce Wayne bleibt zu Haus Er legt die Füße hoch und lässt ihn machen Denn das interessiert ihn lange schon nicht mehr Das sind Helden und ihr Zuhause Und da kommt heut kein anderer mehr rein Das sind Helden und ihr Zuhause Und wie’s andren geht ist ihnen scheißegal ’Ne Explosion zerlegt den Block Die Leute rennen schreiend weg von hier Doch eine Wolke aus gift’gem Gas Stoppt den Fluchtversuch, alle sofort tot Und sie trau’n sich nicht mehr raus, Verwaiste Straßen wohin man sieht Mit Panik im Hirn und Angst im Herz schau’n sie nach oben Und sie fragen sich, wo ihr Retter denn nur bleibt Denn New York gehört dem Goblin Peter Parker bleibt zu Haus Er legt die Füße hoch und lässt ihn machen Denn das interessiert ihn lange schon nicht mehr Das sind Helden und ihr Zuhause Und da kommt heut kein anderer mehr rein Das sind Helden und ihr Zuhause Und wie’s andren geht ist ihnen scheißegal Parolen aus vergang’ner Zeit Die schon lange nicht mehr hergehör’n Werden lauter, lassen erahnen Welch Potenzial hier dahinter steckt Sie jagen Menschen durch die Stadt And’re Hautfarbe, and’re Religion Was bleibt ist nur die Flucht. Sie schau’n nach oben Und sie fragen sich, wo die neue Heimat denn nur bleibt Doch die Welt gehört den Dummen Der Verstand bleibt zu Haus Er legt die Füße hoch und lässt sie machen Fakten interessiert in Dresden niemand mehr Das sind Helden und ihr Zuhause Wie’s andren geht ist ihnen scheißegal Und so geht’s weiter, wie’s einst begann Der Deutsche zeigt sein hässliches Gesicht Bepisste Hose, gestreckter Arm Und so wollt ihr unsrer Vergangenheit entfliehen? Ihr habt ja wohl den Arsch auf!
5.
Ich halte Ausschau Nach etwas, das nicht kommt Etwas, das niemals kommen wird Ich halte Ausschau Draußen regnet es Und die Straßenbahn fährt vorbei Ich halte Ausschau Und ich zähl bis drei Doch ich weiß, auch dann ist es noch nicht vorbei Diese Angst, die in mir wohnt Diese Wut, die Aggression Muss das immer jetzt so sein? Ich springe auf, ich muss es schrei’n: Ich bin kein Teil von eurer Welt Der Welt aus falsch verteiltem Geld Hab keine Lust auf eure Lügen Darauf, dass Banken uns betrügen Das Kapital ist euer Gott Für uns Kleine das Schafott Und geht euch das Öl mal aus Ziehen wir in eure Kriege aus Ich halte Ausschau Doch keine Änderung in Sicht Im Ofen glüh’n die Kohlen rot Ich halte Ausschau Am Sonntag ist die Wahl Mach ein Kreuz und warte wieder auf das nächste Mal Bleib ich hier sitzen Ändert sich ein Scheiß Und das ist so, wie ihr mich haben wollt Ich bin der kleine Mann Mit der Pistole an der Stirn Ich schaue in den Lauf Bleib ich ruhig oder begehr’ ich auf? Eines Tages kommt die Zeit Da sind die Richtigen bereit Freiheit wird sie bringen Alles Unrecht einst bezwingen Utopie heißt es ist möglich Auch wenn’s wohl niemals dazu kommt Wer nicht kämpft hat schon verloren Die Bonzen dürfen sich nie sicher sein!
6.
Heut hab’ ich wieder dran gedacht Deswegen Mutti umgebracht. Blutverschmiert liegt sie vor mir Und jetzt fahre ich zu dir. Im Kofferraum mein Hackebeil Und dazu auch noch ein Seil. Denkst du kommst so durch damit Doch heute mach ich einen Schnitt Und der geht quer durch deinen Hals. Auf die Fresse, heute knallt’s! Ich hack dir die Arme ab: Heute endest du im Grab! Ich schlag dir Nägel in die Beine Körperteile für die Schweine Die Knochensäge ist dabei Und der Hammer für den Brei. Ich halte noch beim Baumarkt an Und kaufe was ich brauchen kann Stundenlang werd’ ich dich quälen Dir ganz zart die Haut abschälen. Und das fängt an an deinem Hals. Auf die Fresse, heute knallt’s! Ich säg dir die Beine ab: Und amputiere deinen Sack! Deine Knochen werden splittern Und dein ganzer Körper zittern Komme ich dann fies in Rage Säurebad in der Garage Du sagst meine Band sei scheiße Und so läuft’s normalerweise: Laberst du so einen Stuss Versetz ich dir den Gnadenschuss Und der geht quer durch deinen Hals. Auf die Fresse, heute knallt’s! Ich bohr dir langsam in die Stirn: Und ich piss auf dein Gehirn … Dass du unsre Lieder nie verstehst ist warum du mich so aufregst Ich schreib stets voller Poesie Warum findest du die nie? Endlich steh’ ich vor deiner Tür Klingel und zähl leis bis vier Dann machst du mir endlich auf Und das Schicksal nimmt sein Lauf Und das läuft kühl durch meinen Hals. Auf das Sterni, heute knallt’s! Hack dein Pimmel doch nicht klein, so schön kann das Leben sein! Breit liegen wir uns im Arm. Streit passt uns nicht in den Kram! Denn du, du bist mein bester Freund Nur mit dir! Sonst hätt’ ich was versäumt! Irgendwann ist die Nacht vorbei Weiß nichts mehr, bin gedankenfrei Am nächsten Tag werde ich wach Ups, ich hab’ dich doch noch umgebracht …
7.
Ich stehe an der Tanke, Als ein Fremder vor mir steht Er bittet um ’ne Kippe Und fragt, wie’s mir so geht. »Ganz gut«, entgegne ich. Die Kippe kann er ham’. »Das Gehalt wurde mir grad erhöht, Werd bald in Urlaub fahr’n.« Ich stehe an der Tanke, Als ein Fremder vor mir steht Er bittet um ’ne Kippe Und fragt, wie’s mir so geht. »Geht so«, moser ich. »Okay, ’ne Kippe ausnahmsweise. Der Familie geht es gut, alles andere ist scheiße.« Ich stehe an der Tanke, Als ein Fremder vor mir steht Er bittet um ’ne Kippe Und fragt, wie’s mir so geht. »Verpiss dich, scheiß Kanake! Schuld an allem bist nur du. Ich brenn’ dir deine Bude ab: Affe tot und Klappe zu!« Ich stehe an der Tanke, Als ein Fremder vor mir steht Er bittet um ’ne Kippe Und fragt, wie’s mir so geht. »Wie’s dir so geht, das int’ressiert Mich eigentlich viel mehr. Als Fremder hier in diesem Land, Wo kommst du eigentlich her?« Er sagt, er kommt aus Syrien. Er besitzt rein gar nichts mehr. Die halbe Familie, die ist tot, Er fast verreckt im Mittelmeer. Und gestern kamen Nazis, »Besorgte Bürger« nenn’ die sich. Sorgen sich um ihre Heimat, Menschen wie ihn woll’n sie hier nicht. Menschen, die alles verlor’n, Die nur in Frieden leben woll’n, Für die ham’ sie kein Verständnis, Sagen, dass sie abhau’n soll’n. Wie kann man nur so kalt sein? So fern jeder Fantasie, Dass »besorgte Bürger« nicht versteh’n: So arm werdet ihr nie! Ihr ekelhaftes Wohlstandspack, Wo führt ihr uns da hin? Stoppen wir nicht dies’ Verbrechen, Stecken wir alle tief mit drin!
8.
Welcome to the Future! You didn’t know that we are in? It’s the times we waited for, The year they are comin’ We’re working on the Hoverboard Well, our cars fly on the ground We’re connected to the world HD video and sound It’s 2015, October 21st We’re heading back to future Hi Marty and Doc Brown The world ain’t any better And Biff strives for the crown We’re still having racism And religious wars Women are still not equal And Mumia’s behind bars Being fascist is okay again Since refugees are comin’ Religion, war, economy It’s death from what they’re running It’s 2015, October 21st We’re heading back to future Hi Marty and Doc Brown The world ain’t any better And Biff strives for the crown
9.
Utøya 03:40
Ein schöner Freitagmorgen Sein Wecker weckte ihn Ein Hof in der Natur Die Morgensonne schien Er schaut aus seinem Fenster An diesem schönen Tag Es würd’ ein ganz besond’rer Sicher, dass er richtiglag Das Auto schwer beladen Die Fahrt geht in die Stadt Geparkt im Regierungsviertel Keiner ahnt, was er vorhat Utøya Er prüft noch mal die Kabel Kein Fehler darf gescheh’n Nach dieser langen Planung Will er den Block in Flammen seh’n Die Bombe explodiert Er ist schon wieder fort Die Medien berichten Die Polizei am falschen Ort Er gibt sich aus als Bulle Und steht an diesem Pier Er will auf diese Insel Linke Jugend trifft sich hier Auf Utøya Ein ahnungsloser Bootsmann Hat sich nichts dabei gedacht Fährt ihn auf diese Insel Er hat den Tod mitgebracht Das Buch, das er geschrieben Verschickt in alle Welt Es geht ihm um die »Botschaft« Er will dafür kein Geld Er steht vor diesen Kindern Sagt, er muss sie informier’n Bombenattentat in Oslo Doch auch sie soll’n heut krepier’n Auf Utøya Dann eröffnet er das Feuer Er lässt ihn’ keine Chance Panik, Chaos, Tote Er ballert sich in Trance Ein brutal verdrehtes Weltbild Rechtsradikales Denken Hat 70 Leben ausgelöscht Du ließt Dich vom Bösen lenken Deiner »Meinung« bleibst Du treu Und jetzt sitzt Du in ’ner Zelle Wie kann man so blind hassen? Ich wünsche Dir die Hölle! Utøya
10.
Um 6:30 Uhr aufgewacht Frühstücksei, die Sonne lacht Drei Minuten Zähne putzen Nassrasur und Bärtchen stutzen Im Garten Nachbar Erwin winken Am Bahnhof noch ’nen Kaffee trinken Um acht dann das Büro aufschließen Computer an und Blumen gießen Der Praktikant steht in der Tür Starrt mich an, hat Angst vor mir Freundlich lächel ich ihn an Er schreit auf, rennt was er kann Da stimmt was nicht! Da stimmt was nicht! Ich folge ihm, Denn da stimmt was nicht! Jetzt hetzen wir den Flur entlang Und ich spüre diesen Drang Der Praktikant, ein kleiner Fisch Ich übernehme ihn, mach ihn wie mich Vorbei die Zeit mit seinen Freunden Frau heiraten, Kinder zeugen Schöne All-inclusive-Reisen Auf das früh’re Leben scheißen Ich erwisch’ ihn vor der Aufzugstür Woher diese Angst vor mir? Schaue ihn entschlossen an Er schreit auf, ich brüll’ ihn an: Ich übernehme Sie! Ich übernehme Sie! Mach’ sie so wie mich, Ich übernehme Sie! Der Aufzug kommt, er springt hinein Er schlägt mich, doch auch ich steig’ ein Auf den Knien fleht er mich an Meint, dass er nicht wie ich sein kann Er sieht in mir ein Spießerschwein So kann und will er doch nicht sein Will sein Leben nicht verschenken Nicht, dass Typen wie ich es lenken Das hab’ ich jetzt nicht echt gehört? Der Kerl ist doch komplett gestört! Jetzt beiße ich ihm in die Stirn Und lutsche an sei’m Gehirn Die Spießerfalle! Die Spießerfalle! Ihr lauft alle In die Spießerfalle!
11.
12.
Um 6:30 Uhr aufgewacht Frühstücksei, die Sonne lacht Drei Minuten Zähne putzen Nassrasur und Bärtchen stutzen Im Garten Nachbar Erwin winken Am Bahnhof noch ’nen Kaffee trinken Um acht dann das Büro aufschließen Computer an und Blumen gießen Der Praktikant steht in der Tür Starrt mich an, hat Angst vor mir Freundlich lächel ich ihn an Er schreit auf, rennt was er kann Da stimmt was nicht! Da stimmt was nicht! Ich folge ihm, Denn da stimmt was nicht! Jetzt hetzen wir den Flur entlang Und ich spüre diesen Drang Der Praktikant, ein kleiner Fisch Ich übernehme ihn, mach ihn wie mich Vorbei die Zeit mit seinen Freunden Frau heiraten, Kinder zeugen Schöne All-inclusive-Reisen Auf das früh’re Leben scheißen Ich erwisch’ ihn vor der Aufzugstür Woher diese Angst vor mir? Schaue ihn entschlossen an Er schreit auf, ich brüll’ ihn an: Ich übernehme Sie! Ich übernehme Sie! Mach’ sie so wie mich, Ich übernehme Sie! Der Aufzug kommt, er springt hinein Er schlägt mich, doch auch ich steig’ ein Auf den Knien fleht er mich an Meint, dass er nicht wie ich sein kann Er sieht in mir ein Spießerschwein So kann und will er doch nicht sein Will sein Leben nicht verschenken Nicht, dass Typen wie ich es lenken Das hab’ ich jetzt nicht echt gehört? Der Kerl ist doch komplett gestört! Jetzt beiße ich ihm in die Stirn Und lutsche an sei’m Gehirn Die Spießerfalle! Die Spießerfalle! Ihr lauft alle In die Spießerfalle!
13.
So you hate freedom and peace? You don’t accept different beliefs? Free thoughts is what you fight? And suppression forms your pride? Equality’s a danger in your eyes? Just in fear your world view thrives? You think you own the truth? No asshole: You were born to lose It’s world war Misanthrope’s world war It’s world war And y’all think you’re right I don’t care if you support shari'ah Or oh so occidental Maria All you do is seeding hate Killing freedom your cruel fate Westboro, Nazi and PEGIDA Al Nusra, Daesh, al-Qaeda Don’t you see that you’re the same? Your fascism’s mankind’s shame It’s world war Misanthrope’s world war It’s world war And y’all think you’re right
14.
Der Vagabund 02:04
Ein Vagabund Irrt durch die Stadt Die Nachrichten von gestern Er hat sich ein Bett daraus gemacht Er weiß nicht, wo er hinsoll Die Optionen limitiert Die Sonne strahlt von Himmel Während er unter ihr erfriert Und was kommt dann? Wo führt er hin? Der Weg, den ihr das Leben nennt Er verlor lang schon seinen Sinn Versperrt durch Eure Regeln Eure doppelte Moral Findet er niemals heraus Stagnation als sein Schicksal Er flüchtet sich in Träume Denkt an die Vergangenheit Doch was war da schon besser? Arm geboren, trist die Kindheit Und was kam dann? Wo führte es hin? Der Weg, den ihr das Leben nennt Hatte für ihn noch nie ’nen Sinn Die Mutter mit drei Jobs Der Vater an der Flasche Im Urlaub war er nie Das Klischee der Unterklasse Selten in der Schule ’Nen Abschluss nie gemacht Irgendwen geschwängert Dann ein Jahr im Knast verbracht Und was kam dann? Wo führte es hin? Der Weg, den ihr das Leben nennt Hatte für ihn noch nie ’nen Sinn Wer hat eigentlich Schuld An der Misere, seinem Leid? Er fragt danach schon lang nicht mehr Ist gewohnt die Einsamkeit Er öffnet seine Augen Tränen auf den Wangen Der Blick, er geht nach oben Der Himmel wolkenverhangen Was soll sich ändern? Wer reicht ihm die Hand? Der Weg, den ihr das Leben nennt Er endet vor ’ner Wand Sein letzter Schritt Führt ihn nach vorn Keiner wird ihn je vermissen Als wär’ er nie gebor’n
15.
22:30 Es ist halb elf genau Vor mir ein Glas Wasser Und mein Tonbandgerät In der Schublade ein Fläschchen Inhalt unerforscht Heute werd’ ich sterben Caratillo und H2O Ein Tod im Namen der Wissenschaft Nein, Selbstmord ist es nicht In ’ner halben Stunde ist’s geschafft Langsam tötet mich das Gift Ich nehm’ den ersten Schluck Bitter der Geschmack Ich leere das komplette Glas Fortan gibt es kein Zurück 22:35 Ein Kribbeln ist zu spür’n Vielleicht ist’s nur Adrenalin Meine Sicht ist völlig klar Es heißt, im Sterben sieht man Bilder Aus der Vergangenheit Doch ich möcht’ mich nicht erinner’n Als ich Kind und einsam war Ein Tod im Namen der Wissenschaft Nein, Selbstmord ist es nicht Nach ’ner halben Stunde ist’s geschafft Langsam tötet mich das Gift Das Tonband zeichnet auf Den Monolog des Sterbens Ich habe keine Angst Mein Puls, er schlägt normal 22:45 Seit 15 Minuten wandert das Gift Ich fühl’ einen Krampf im Bein Ein Zittern in der Hand Ich bin ganz allein im Haus Wenn es so weit ist Gut möglich, dass ich schrei’ Doch niemand wird mich hör’n Ein Tod im Namen der Wissenschaft Nein, Selbstmord ist es nicht Nach ’ner halben Stunde ist’s geschafft Langsam tötet mich das Gift Jeder Herzschlag ist ein Stoß Der mich dem Ende näher treibt Die Mutter soll mich finden Und nicht die Polizei 22:50 Gedanken an die Freunde Einst wollt’ ich so sein wie sie Doch meine Träume hinderten mich Die Wirklichkeit war leer Die Ziele nie erreicht Ein Stechen in der Brust Zehn Minuten dann ist’s vorbei Ein Tod im Namen der Wissenschaft Nein, Selbstmord ist es nicht Nach ’ner halben Stunde ist’s geschafft Langsam tötet mich das Gift Im Kopfe Vater das Leben gerettet Er fiel im letzten Krieg Doch kein Krieg, ein Unfall lähmte mein Bein Zum Helden taug ich nicht 22:55 Ich schwitze, Atemnot Wo waren meine Lieben Wann immer ich sie gebraucht? Der Schmerz nimmt weiter zu Mutter? Bist du da? Der Vater, den ich niemals sah Er steht vor mir: Er ist der Tod Ein Tod im Namen der Wissenschaft Nein, Selbstmord ist es nicht Nach ’ner halben Stunde ist’s geschafft Endlich tötet mich das Gift Ein Tod im Namen der Wissenschaft Nein, Selbstmord ist es nicht Jeden Moment ist es geschafft Endlich tötet … ihr mich

about

Demo record from our rehearsal room (March, 2016).

credits

released March 30, 2016

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6 Gramm Caratillo Berlin, Germany

Lyrics & Voice:
Dennis Knickel

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